Viele Forschungseinrichtungen und Universitäten betreiben heutzutage Systeme, die als Repositorien bezeichnet werden. Darunter fallen zum Beispiel Dokumentenserver, Bilddatenbank, Forschungsdaten-Repositorien und dergleichen. Repositorien sind Systeme zur sicheren Speicherung und Publikation digitaler Objekte und der die Objekte beschreibenden Metadaten. Repositorien bieten ihre Inhalte hauptsächlich über Weboberflächen an, die auf die menschliche Wahrnehmung ausgerichtet sind. Die gespeicherten Daten stellen sie nicht so bereit, dass sie einfach durch Computer verarbeitet werden können oder sie verstecken sie hinter spezifischen Schnittstellen. Dabei eignen sich die in Repositorien gehaltenen Daten besonders gut dazu, als Linked Data in das Semantic Web eingebunden zu werden, da Metadaten bereits vorhanden sind und nicht erst generiert oder manuell erfasst werden müssen. Wie Inhalte von Repositorien in die Linked (Open) Data Cloud eingebunden werden können und welche Besonderheiten von Repositorien dabei beachtet werden müssen, sind die zentralen Fragestellungen meiner Diplomarbeit: Repositorien und das Semantic Web.
In der Arbeit wird ein allgemeines Konzept zur Einbindung von Repositorieninhalten in das Semantic Web erarbeitet und eine Proof of Concept Implementation am Beispiel von DSpace erstellt, der zum Zeitpunkt der Entwicklung weltweit am häufigsten genutzten Repositoriensoftware. Die Erweiterung von DSpace (im Folgenden dspace-rdf) wird unter https://github.com/pnbecker/DSpace/tree/dspace-rdf weiterentwickelt. Im Rahmen der Diplomarbeit wird auf einen tar-Archiv verwiesen. Dieses tar-Archiv kann zur Installation von DSpace genutzt werden und enthält den Stand zum Zeitpunkt der Abgabe der Diplomarbeit. Empfehlen würde ich den aktuellen Stand zu verwenden, wie er auf github zu finden ist.
Die Arbeit wurde inzwischen in das Repositorium der Technischen Universtität Berlin eingesetellt und hat dort folgende DOI erhalten: http://dx.doi.org/10.14279/depositonce-5015.
Mit The Library Code habe ich einen DSpace service provider gegründet. The Library Code bietet Beratung zu Repositorien, Open Access, Forschungsdatenemanagement und anderen Themen sowie Unterstützung bei der Installation von DSpace, Anpassungen an DSpace, Softwareentwicklung, Support und Wartung, Hosting und Schulungen zu DSpace an.